„Wir haben es drauf“ Sechs Innungsbetriebe augezeichnet

Förderkreis Innungsbetriebe Handwerk e. V. übergibt Preise an Leuchttürme des Osnabrücker Handwerks.

KH Osnabrück

Gleich sechs Innungsbetriebe wurden im neuen Gebäude der Vereinigten Volksbank eG Bramgau Osnabrück Wittlage in Osnabrück gekürt und mit dem Förderpreis des Förderkreises Innungsbetriebe Handwerk e. V. ausgezeichnet. Als „Versuchsmenschen“, wie Heiko Engelhard, Vorstand der Vereinigte Volksbank eG Bramgau Osnabrück Wittlage, die Gäste in seinem Winkelhaus begrüßte, waren die Teilnehmer der Förderpreisverleihung nun die ersten, die die Räumlichkeiten im Rahmen einer Veranstaltung erleben durften.

Auch Thorsten Coch, Geschäftsführer des Förderkreises Innungsbetriebe Handwerk e. V., freute sich, die Preisträger endlich gebührend feiern zu dürfen. Denn bisher mussten die Förderpreisgewinner der Jahre 2020 und 2021 coronabedingt auf ihre Ehrungen warten. Nun im Mai 2022, bei herrlichem Wetter und beinahe ganz normal, war eine angemessene Veranstaltung endlich wieder möglich.

„Die Jury hat sich wirklich Gedanken gemacht und ihre Innungsbetriebe nach wichtigen Themen ausgezeichnet“, begann Cornelia Höltkemeier, Geschäftsführerin der Landesvereinigung Bauwirtschaft Niedersachsen e. V., die als Moderation der Preisverleihung fungierte. Mit warmen Worten zu den Preisträgern und deren herausragenden Leistungen führte Höltkemeier die Gäste charmant durch das Programm. Beim Thema Ausbildung macht der DeWa Innenausbau GmbH mit Standort in Wallenhorst so schnell keiner was vor. Zusätzlich zur normalen Ausbildung haben die angehenden Trockenbauer die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Um den Theorie- und Praxisbezug zu gewährleisten, werden neben der Deutsch-Nachhilfe auch die fachlichen Themen gemeinsam mit den Meistern aufgearbeitet. Bei DeWa steht der Mensch im Fokus.

Obwohl die Eichholz Maler- und Restaurierungswerkstatt GmbH & Co. KG aus Bad Laer mit ihrer 250-jährigen Geschichte ein gewisses Alter hat, zeigt sie sich beim Thema Flüchtlingsintegration modern und fortschrittlich. Doch genau diese Erfahrung ist es, die das Rückgrat des Unternehmens bildet. Unabhängig von Herkunft, Glauben und Vorgeschichten, gibt die Familie Eichholz jedem eine Chance.

Am Puls der Zeit war auch die Firma Clausing GmbH aus Osnabrück mit ihrer Bewerbung. Durch „Bodenmanagement Flüssigboden Osnabrück“ werden Aushubböden zu 90 % in den Kreislauf zurückverbaut. Generell ist Aushubboden Abfall, sobald es die Baustelle verlässt. Mit dem neuen Geschäftszweig fördert das Unternehmen den Umweltschutz, indem es Ressourcen schont, das Grundwasser schützt und bei der Abfallvermeidung auch Co² einspart.

Ein junger Chef, sein Team etwa im gleichen Alter, seine Arbeitszeitmodelle modern und flexibel: So führt Simon Erpenbeck seine Firma in Osnabrück. Nach sechs Jahren hat er bereits 36 MitarbeiterInnen und hat bei Bewerbungen um Ausbildungsplätze keine Nachwuchssorgen. Ein Erfolgskonzept! Und das mit einer Firma in erster Generation. Diese Zahlen können sich sehen lassen und überzeugten die Jury, Erpenbeck mit dem Förderpreis auszuzeichnen.

Höchste Qualität ist der Anspruch der stahlotec GmbH in Hagen a. T. W.: Daher nutzt der Maschinenpark modernste Technik und Produktionsverfahren. Dieser Handwerksbetrieb ist nicht nur innovativ und nachhaltig, sondern verfügt auch über die größten Laserschweißanlagen in Norddeutschland. Stahlotec legt aber auch einen besonderen Fokus auf den Bereich Ausbildung und bietet seinen Nachwuchskräften Möglichkeiten über den Tellerrand hinaus, um Fähigkeiten in anderen Betrieben zu erweitern.

Geht nicht, gibt’s nicht bei der GLA-WeL GmbH in Melle! Vorhandene digitale Prozesse zur Optimierung der Produktion wollten einfach nicht passen, so wurden die Softwarelösungen eben einfach selbst gestaltet. Heutzutage sogar mit eigener „Otco Flex Software GmbH“ als eigenständiges Unternehmen – Dieses ERP (Enterprise Resource Planning) System verbindet Verwaltung und Produktion und wird bereits jetzt als Schnittstelle unterschiedlichster Maschinenhersteller genutzt.

Sechs Preisträger – sechs wichtige Themen, die alle Handwerksbetriebe beschäftigen. Die Preisträger des Förderpreises machen es vor. Als Leuchttürme strahlen sie voran und sind Vorbilder für die Wirtschaftskollegen. Die Begeisterung für ihr Handwerk und ihr Machen spürte man auch in den Dankesworten der Preisträger. So beendete Simon Welkener als letzter Preisträger und nach vielen bereits gesagten Worten und ausgesprochenen Gedanken seine Rede mit: „Wir haben es einfach drauf! Das sollten wir der Welt auch zeigen.“