Sachverständige neu vereidigt Sachverständige tagen

Rund 40 vereidigte Expertinnen und Experten treffen sich zum Sachverständigentag der Handwerkskammer.

Die Kammerspitze mit den Referenten und den neu vereidigten Sachverständigen Jens Teepker (Lingen, Dachdeckerhandwerk), Guido Tröbs (Osnabrück, Elektrotechnikerhandwerk) und Sascha Voshaar (Neuenhaus, Elektrotechnikerhandwerk)
Handwerkskammer

„Ihre Expertise, ihre Empfehlungen, ihre Kompetenz in ihrem Fachgebiet ist der Grundstein einer jeden rechtlichen Bewertung und wäre ohne ihre Tätigkeit nicht möglich“, so Kammerpräsident Reiner Möhle, der die Sachverständigen aus dem gesamten Kammerbezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim begrüßte. Die rund 40 vereidigten und von der Handwerkskammer bestellten Sachverständigen tagen einmal jährlich und informierten sich im Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück über aktuelle Themen.

Sabrina Wurm, Beauftragte für Innovation und Technologie (BIT) der Handwerkskammer, referierte über das Handwerk als Nachhaltigkeitsmotor und gab Einblicke in zukunftsweisende Trends und Entwicklungen, die nahezu alle rund 11.000 Betriebe mit ihren 100.000 Beschäftigten im Kammerbezirk betreffen werden – insbesondere als „offizieller Ausrüster der Energiewende“. Aber auch die rechtliche Rolle der Sachverständigen in Zivilprozessen als unabhängige Expertinnen und Experten in Streitfragen zwischen Kunde und Betrieb war Thema der Tagung. Hier gab Antonius Fahnemann, Präsident a.D. des Landgerichts Osnabrück, wertvolle Hinweise und erläuterte neue juristische Aspekte. Kammerpräsident Möhle: „Noch wichtiger ist ihr Beitrag, entsprechende Verfahren durch ihre Expertise zu umgehen und damit überflüssige und teure Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.“

Möhle betonte auch die hohe Wirtschaftsdynamik des Handwerks im Kammerbezirk. Mit fast 7.000 Auszubildenden hat die Region deutschlandweit eine der höchsten Ausbildungsquoten im Handwerk. Die Betriebe erwirtschaften ein Viertel des niedersächsischen Gesamtumsatzes im Handwerk und mit 23 Beschäftigten pro Betrieb sticht die Stadt Osnabrück bezüglich der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl landesweit heraus. Das bedeutet hinter der Stadt Wolfsburg als Standort des VW-Konzerns Platz zwei in Niedersachsen. „Hier zeigt sich die hohe Relevanz unserer Handwerksbetriebe für den regionalen Arbeitsmarkt und belegt eindrucksvoll die enorme Wirtschaftskraft des regionalen Handwerks überaus deutlich, wobei den Sachverständigen eine enorme Bedeutung zugeschrieben werden muss“, so Möhle abschließend in seiner Begrüßung.