Befragung zur Digitalisierung im Handwerk

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Onlinebefragung zur Digitalisierung im Handwerk

Handwerkskammer stellt Ergebnisse vor: überwiegende Anzahl betrachtet Digitalisierung als Chance, eine Minderheit als Risiko.

„Unsere im Mai durchgeführte Onlinebefragung stieß auf eine hohe Resonanz“, bilanziert Peter Beckmann, Geschäftsführer der Abteilung Betriebsberatung und Strukturförderung, das Ergebnis. Über 500 Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk haben sich an der Befragung beteiligt. „Gegenüber zur ersten Erhebung aus 2016 hat sich die Bereitschaft zur Auskunft damit deutlich erhöht, was zu repräsentativen Schlussfolgerungen führt“, so Beckmann weiter.

Über die Hälfte der Befragten gaben an, die Digitalisierung als Chance zu begreifen, lediglich 3 % betrachten die Digitalisierung als Risiko und 47 % sagten weder noch. „Die Unterschiede in den einzelnen Gewerken sind groß, denn ein Friseurbetrieb setzt andere Schwerpunkte als ein Anlagenbauer“, erklärt Beckmann. Auffällig ist, dass die Digitalisierung einen immer größeren Stellenwert für die Handwerkbetriebe der Region gewinnt. Während in der ersten Befragung noch 60% angaben, in die Digitalisierungen investiert zu haben, stieg dieser Wert jetzt auf über 70%. Dabei setzen die Betriebe vor allem auf neue Softwareprogramme zur Betriebs- und Bürokommunikation.

Für die weitere Entwicklung stehen Investitionen in die „mobilen Anwendungen“ ganz oben auf der Liste der befragten Betriebe, gerade was die Zeiterfassung oder das Baustellenmanagement betrifft. Aber auch der Bereich Wartung und Service nimmt hierbei einen immer größer werdenden Posten ein. In diesem Zusammenhang äußern die Betriebe ihre immer stärker werdenden Befürchtungen der Abhängigkeit entweder von einem Provider oder durch das „Herrschaftswissen“ von Mitarbeitern. Beckmann: „Die fehlenden finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen betrachten die Betriebe mit großer Sorge, denn die Betriebe haben schlichtweg die Befürchtung, mit der rasanten technischen Entwicklung nicht mithalten zu können.“ Auch hinsichtlich der Politik haben die Betriebe klare Vorstellungen. Sie fordern den zeitnahen Ausbau der Breitbandanschlüsse in den ländlichen Regionen im Kammerbezirk.

„Das Beratungs- und Schulungsangebot der Handwerkskammer werden wir explizit an den Bedürfnissen unserer Mitgliedsbetriebe ausrichten, sodass wir bezüglich der weiteren Digitalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen und Betrieben des Handwerks der Region eine effektive Unterstützung anbieten können“, so das Fazit Beckmanns. Ein bereits etabliertes Angebot ist dabei die Veranstaltungsreihe Handwerk goes digital der Handwerkammer und der Kreishandwerkerschaften unserer Region.

Umfrageergebnisse – Digitalisierung im regionalen Handwerk