Neue Motive der Imagekampagne Hier stimmt was nicht!


Mit diesen Motiven lenkt das Handwerk die Aufmerksamkeit auf die berufliche Ausbildung. Zudem wird ein TV-Spot in den kommenden Wochen zu sehen sein.
Fotos: handwerk.de

Die Imagekampagne des Handwerks greift den Fachkräftebedarf als Zukunftsfrage und gesellschaftliche Herausforderung auf. „Klimaschutz, Digitalisierung, Modernisierung von Infrastruktur und Wohnungsbau: Diese großen Ziele können nur mit Handwerkerinnen und Handwerkern praktisch umgesetzt werden“, sagt Sven Ruschhaupt, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und ergänzt: „Fachkräftesicherung ist Zukunftssicherung.“

Angesichts des Fachkräftebedarfs ruft die aktuelle bundesweite Kampagne mit einer provokanten Frage zu gesellschaftlichem Umdenken auf: „Handwerk liegt in der Natur des Menschen. Was hindert so viele daran, es zum Beruf zu machen?“ Seit dem 7. Februar ist die Kampagne mit Gesichtern der Zukunft, mit Kindern, auf Großplakaten in den Großstädten und für mehrere Wochen in TV-Spots sowie auf Motiven im Internet zu sehen. Verschiedene Fragen wie „Warum erfahren wir kaum etwas über unsere wirklichen Möglichkeiten?“ oder „Warum ist ein Studium oft die einzige Vorstellung von einem gelungenen Leben?“ werden jeweils durch die Feststellung „Hier stimmt was nicht“ kommentiert. „Es muss endlich in den Köpfen ankommen, dass eine berufliche Ausbildung genauso viel wert ist wie eine akademische“, fordert Ruschhaupt und stellt klar: „Damit die berufliche Ausbildung attraktiv bleibt, müssen die Berufe und die Handwerkerschaft viel mehr Wertschätzung erfahren.“

In Deutschland fehlen rund 250.000 Fachkräfte im Handwerk. Jährlich bleiben rund 20.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. „Dabei bietet das Handwerk jungen Menschen sehr gute Perspektiven. Eine ungebrochen hohe Nachfrage, eine sehr niedrige Arbeitslosenquote und hervorragende Möglichkeiten, sich selbständig zu machen“, so der Kammerchef. Er plädiert: „Damit sich wieder mehr junge Menschen für das Handwerk entscheiden, braucht es ein Umdenken auf breiter Ebene: Die Politik muss die berufliche Bildung gleichwertig zur akademischen Bildung anerkennen und fördern. In den Schulen gilt es, auch wieder praktische Fertigkeiten zu fördern und im Rahmen der Berufsorientierung die Karrieremöglichkeiten im dualen Bildungssystem aufzuzeigen.“ Zudem sollten nicht zuletzt Eltern ihren Kindern die Möglichkeit geben, ihre Interessen und Stärken frei zu entfalten und geistige wie manuelle Fähigkeiten gleichermaßen fördern, so Hauptgeschäftsführer Sven Ruschhaupt.

Infos: www.handwerk.de