Geschäftsanbahnung für Handwerker aus der Bauwirtschaft

Lehrgang Vorarbeiter im Tiefbau
ilkercelik

Geschäftsanbahnung für Handwerker aus der Bauwirtschaft

Fokus auf nachhaltiges, ökologisches Bauen

Vom 01.03.2021 bis 03.03.2021 führt die DREBERIS GmbH, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), eine digitale Geschäftsanbahnungsreise für deutsche Anbieter innovativer Technologien und Dienstleistungen im Bereich des nachhaltigen und ökologischen Bauens in die Schweiz durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU.

Warum die Schweiz?

Das Wachstum auf dem Schweizer Markt für nachhaltige und ökologische Lösungen in der Bauwirtschaft wird durch viele Faktoren stimuliert. Die wichtigsten Treiber sind unter anderem der kontinuierliche Infrastrukturausbau, die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden aufgrund der Energiewende, ein großer Spielraum für Großprojekte Dank geringer öffentlicher Verschuldung und umfangreiche staatliche Subventionen für nachhaltiges Bauen, urbane Grünräume und nachhaltige Energienutzung. Im europäischen Vergleich sind Schweizer Sanierer und Hausbauer überdurchschnittlich bereit, Mehrkosten für Nachhaltigkeit zu tragen.

Die wichtigsten Trends der Bauwirtschaft in der Schweiz sind nachhaltige Technologien und ökologische Baumaterialien, die Digitalisierung, energieeffiziente Lösungen, der 3D-Druck, modulares Bauen mit Vorfertigung in Fabriken, Smart Home Technologien und urbane Grünräume. Nachhaltigkeit wird zu einem Leitmotiv im gesamten Gebäude-Lebenszyklus. Besonders der Naturbaustoff Holz ist in der Schweiz stark nachgefragt, etwa 15% der Einfamilienhäuser basieren auf ihm. Grünräume, vor allem Pocketparks und Gründächer, stehen seit längerem in Städten wie Genf und Lausanne im Fokus und werden mit öffentlichen Geldern bezuschusst. Die Baubranche ist verantwortlich für etwa 40% des Ressourcenverbrauch – kein Wunder also, dass die Schweiz auch hier Vorreiter bei der Förderung erneuerbarer Energien, wie z.B. Photovoltaikanlagen, und der Sanierung von Gebäudehüllen ist. Die Digitalisierung ermöglicht Kosten- und Zeiteinsparungen, höhere Präzision bei der Planung und höhere Arbeitssicherheit – hier gibt es eine große Nachfrage an hochqualifizierten Spezialisten.

Diese Trends resultieren in einer hohen Nachfrage an Anbietern und Dienstleistern von Innovation, Technologie, Konzepten und Geschäftsmodellen, Bauinformatik und –robotik und allgemein an hochqualifizierten Fachkräften, die die ökologische und nachhaltige Bauwirtschaft in der Schweiz vorantreiben können. Insbesondere größere Städte wie Zürich, Genf, Basel oder Lausanne bieten enormes Marktpotenzial und hervorragende Rahmenbedingungen.
Für deutsche Unternehmen ist der Absatzmarkt der Schweiz mit dem siebthöchsten Außenhandelssaldo Deutschlands und dem weltweit zweithöchsten BIP pro Kopf (IMF, 2019) ein attraktives Ziel. Die Baubranche der Schweiz verzeichnete 2018 ein Wirtschaftswachstum von 1,4%. Für die Schweiz ist Deutschland sowohl nach Importen als auch nach Exporten der wichtigste Handelspartner.

Die Geschäftsreise bietet Ihnen eine sehr effiziente Möglichkeit, diese Marktchancen für Ihr Unternehmen zu nutzen, Kontakte zu potenziellen Kunden und Partnern herzustellen sowie die lokalen Gegebenheiten kennenzulernen.

Die Trends der Bauwirtschaft in der Schweiz

  • Nachhaltige Technologien und ökologische Baumaterialien
    Der Fokus liegt auf geringerer Ressourcen- und Energienutzung sowie Umweltschutz und Nachhaltigkeit, um Bau- und Umweltkosten zu reduzieren und die Lebensqualität zu erhöhen. Nicht nur Holz, sondern auch andere innovative Naturbaustoffe wie z.B. verleimte Baubuche, Bausteine aus Pilzgeflecht und Dämmmaterial aus Getreideabfällen werden in der Schweiz bereits angewandt. Bei diesem Trend spielt auch die Revitalisierung eine Rolle, d.h. es gilt Lösungen zu finden, die altes Bauland wirtschaftlich und ökologisch aufwerten.
  • Energieeffizienz
    Weniger Energiebedarf im Gebäudesektor leistet einen Beitrag zur Energiestrategie 2050. Gutes Wachstum ist beispielsweise bei Photovoltaikanlagen zu verzeichnen, die einen staatlichen Investitionszuschuss von bis zu 30% erhalten. Mit dem Gebäudeprogramm der Schweiz stehen für Sanierungen der Gebäudehüllen jährlich bis zu 270 Mio. Euro zur Verfügung. Es gibt Geschäftsmöglichkeiten für moderne Technik wie energieeffiziente Heizkessel, Isolierfenster, PV-Anlagen und Wärmepumpen. Der Energieeffizienzstandart „Minergie“ ist in der Schweiz etabliert.
  • Digitalisierung
    Besonders Building Information Modeling (BIM) ist Teil des Stufenplans „Bauen digital Schweiz“. BIM umfasst softwarebasierte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden und eignet sich besonders für Großprojekte. Auch künstliche Intelligenz bietet Chancen: u.a. bei der Auswertung von (BIM-)Datenmengen, der Ablage und Archivierung, der Auswertung von Bauwerksdaten, der Erhöhung der Arbeitssicherheit und zur Unterstützung von Prognosen. Hier ist besonderer Bedarf an hochqualifizierten Spezialisten.
  • Urbane Grünräume
    Grünräume in Städten verbessern u.a. die Luftqualität, regulieren die Temperatur und filtern Schadstoffe aus der Luft. Aus diesen Gründen setzt bspw. Genf auf Pocketparks, die naturnahe Aufwertung von Restflächen, und Lausanne auf eine Gründachstrategie.

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Individuell vermittelte Erstkontaktgespräche mit Schweizer Unternehmen und Institutionen – wir organisieren direkt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Gespräche mit gewünschten Kontakten online/(vor Ort) *
  • Aufbau neuer und Vertiefung bestehender Handels- und Kooperationsbeziehungen in der Schweiz.
  • Präsentation Ihrer Produkte und Leistungen vor einem interessierten Fachpublikum während der deutsch-schweizerischen Präsentationsveranstaltung (online).
  • Allgemeine und fachspezifische Landes-, Markt- und Brancheninformationen in Form einer Zielmarktanalyse. (ZMA) sowie kompakte Informationen über Wettbewerb und wichtige Nachfragesegmente.

Ihre Anmeldung

Zielgruppe des Projektes sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Selbstständige der gewerblichen Wirtschaft sowie fachbezogene Freie Berufe und wirtschaftsnahe Dienstleister mit Branchenschwerpunkt auf nachhaltiges, ökologisches Bauen.

Für eine Teilnahme an der Geschäftsanbahnungsreise in die Schweiz (01.-03.03.2020) nutzen Sie bitte das Online-Anmeldeformular. Anmeldeschluss ist der 04.12.2020.

Das Projekt ist Bestandteil des BMWi-Markterschließungs-programms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens:

  • 250 EUR (netto) für Teilnehmer mit weniger als 2 Mio. EUR Jahresumsatz und weniger als 10 Mitarbeitern
  • 375 EUR (netto) für Teilnehmer mit weniger als 50 Mio. EUR Jahresumsatz und weniger als 500 Mitarbeitern
  • 500 EUR (netto) für Teilnehmer ab 50 Mio. EUR Jahresumsatz oder ab 500 Mitarbeitern

Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden von den Teilnehmern selbst getragen. Teilnehmen können maximal 12 Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMU Vorrang vor Großunternehmen haben.

Für alle Teilnehmer werden die individuellen Beratungsleistungen in Anwendung der De-Minimis-Verordnung der EU bescheinigt. Eine Übersicht zu weiteren Projekten des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.ixpos.de/markterschliessung abgerufen werden.

Flyer Geschäftsanbahnung für deutsche Unternehmen und Handwerker aus der Bauwirtschaft mit Fokus auf nachhaltiges, ökologisches Bauen


Außenwirtschaftsberaterin

Telefon 0541 6929-940
h.leyer@hwk-osnabrueck.de