Duale Ausbildung voranbringen

Frau als Tischlerin schleift Holz am Bandschleifer in der Tischlerei

„Ausbildungsregion Osnabrück“: Duale Ausbildung voranbringen

Neun Akteure aus Wirtschaft, Bildung und Verwaltung haben „Ausbildungsregion Osnabrück“ ins Leben gerufen.

Die „Ausbildungsregion Osnabrück“ ist das neue große Aushängeschild des Arbeitsmarktes in der Region Osnabrück. Mit der Unterschrift unter die Kooperationsvereinbarung besiegelten jetzt der Landkreis Osnabrück, die Stadt Osnabrück, die Agentur für Arbeit, das städtische Jobcenter, die kommunale Arbeitsvermittlung des Landkreises Osnabrück, MaßArbeit, die Handwerkskammer, die Industrie- und Handelskammer, die Landwirtschaftskammer sowie die Niedersächsische Landesschulbehörde (Regionalabteilung Osnabrück) ihren Zusammenschluss. Mit der „Ausbildungsregion“ wollen die Partner noch zielgerichteter als bisher dem Fachkräfteengpass in Stadt und Landkreis begegnen. Besonderes Augenmerk soll vor diesem Hintergrund der Stärkung der dualen Ausbildung gelten.

Duale Ausbildung ebenso gut wie der akademische Bildungsweg

Die beteiligten Partner begrüßen unisono das neue Bündnis. Es sei gut, dass Stadt und Landkreis den Anschwung gegeben hätten, um gemeinsam der gesamten Region zu helfen. Die Kooperation helfe, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um der hiesigen Wirtschaft die dringend benötigten Fachkräfte zukommen zu lassen. Um das zu schaffen, seien vor allem die Jugendlichen zu überzeugen, dass eine duale berufliche Ausbildung ein genauso guter Weg in den Beruf sei wie der akademische Bildungsweg. Die Karrierechancen und Weiterbildungsmöglichkeiten seien im Rahmen einer dualen Ausbildung riesig. Viele Jugendliche schauten jedoch nur auf den Hochschulabschluss. Daran müsse durch intensive Berufsorientierung, in die auch die Eltern mit einbezogen werden, gearbeitet werden.

Jugendberufsagenturen Grundlage einer erfolgreichen Kooperation

Die „Ausbildungsregion Osnabrück“ bildet jetzt auch das Dach für die beiden Jugendberufsagenturen (JBA) in der Stadt und im Landkreis, die bereits 2017 (Stadt) bzw. 2018 (Landkreis) eröffnet wurden. Während die JBA in der Stadt eine zentrale Anlaufstelle für Jugendliche bietet, arbeiten die „Teams JBA in Schule“ im Landkreis dezentral an künftig 36 Schulstandorten. Mit den JBA schufen die beteiligten Partner die notwendigen Strukturen, um allen Jugendlichen und jungen Menschen in der Region ein jeweils abgestimmtes Informations-, Qualifizierungs-, Beratungs- und Begleitangebot zu machen. Die Bündnispartner wollen so auch die Jugendlichen erreichen, die ein Mehr an Beratungs- und Orientierungsbedarf haben: die so genannten benachteiligten Schülerinnen und Schüler, aber durchaus auch Jugendliche in der Sekundarstufe II, die häufig nur wenig über die duale Ausbildung und die Möglichkeiten in Anschluss wüssten.

Kooperation zunächst bis Ende 2020

Die Kooperationsvereinbarung zur „Ausbildungsregion Osnabrück“ soll zunächst bis Ende 2020 gelten, sich danach allerdings jeweils automatisch um ein Jahr verlängern, wenn nicht einer der Kooperationspartner Änderungen wünscht.